Eine riesige
Schweinerei
"Zweifellos
kann das Wildschwein in dichtbesiedelten Gebieten auf Feldern und
in Pflanzungen
beträchtlichen Schaden anrichten, weniger durch das, was es
tatsächlich verzehrt, als durch seine
unermüdliche Wühltätigkeit." Soweit Grzimecks
Tierleben.
Im vergangenen November mussten wir feststellen, dass das durchaus
der Wahrheit entspricht, denn
ein Teil der Obstwiese war von Wildschweinen völlig aufgewühlt
worden. Natürlich waren aus-
schließlich Grasflächen betroffen, offenbar entfernen
die Schweine genauso ungern Brombeer-
sträucher wie wir. So machten sich am 22. November einige BUND-Aktive
auf, aus der Krater-
landschaft wieder eine Ebene zu machen, die sich im Sommer auch
mähen lässt. "Es vertilgt nämlich
erhebliche Mengen von Forstschädlingen..." heißt
es im Tierleben weiter. So hoffen wir denn, dass
unsere nächste Apfelernte weniger von Mitessern befallen ist.
Wo wir schon einmal da waren, haben wir auch gleich die Nistkästen
gereinigt. Die meisten waren ja
"menschlichen Schweinen" zum Opfer gefallen, aber einige
hängen noch. Zudem haben wir Kästen
aus der Manufaktur von Familie Roth aufgehängt, die schwer
zerstörbar sind, da sie aus einem Stück Kunststoffregen-fallrohr
mit Holzboden und mit Dachpappe umkleidetem Holzdeckel bestehen.
Alle Kästen sind belegt gewesen, auch in den Kunststoffkästen
haben Meisen erfolgreich gebrütet.
Zwar fanden sich in einem der Kunststoffkästen die Überreste
eines Meisennestlings; bei der Wetter-
lage dieses Sommers sind jedoch auch in Holzbetonkästen in
unseren Hausgärten Meisenjunge gestorben.
Besonders erwähnenswert ist, dass erstmals sowohl ein Nest
von Staren als auch eines vom Kleiber
gefunden wurde. Der vom Kleiber benutzte Kasten war schon aus der
Entfernung daran zu erkennen,
dass der Lochdurchmesser mit Lehm verkleinert worden war.
Text und Bilder von Klaus de Leuw
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